Pforzheim, März 2025
Ich heiße Kerstin und wohne in Pforzheim. Geboren bin ich in Jena (Thüringen), ich habe eine erwachsene Tochter sowie zwei süße Enkelkinder.
Nachdem ich durch Jesus Heilung von meinen seelischen Wunden und meiner Traumatisierung erleben durfte, möchte ich diese Erfahrungen mit interessierten Menschen teilen und auf dieser Webseite über die Macht Gottes und seiner Liebe, die er uns schenkt und wodurch er uns befähigt, aufklären.
Mein Heilungs- und Befreiungszeugnis
Als ich vor 10 Jahren Jesus in mein Leben eingeladen habe, befand ich mich seit vielen Jahren immer wieder in einem seelischen Tief. Der seelische Schmerz war so extrem, dass ich wie in einem tiefen Loch versank, stundenlang bitterlich weinte, und mein Körper sich dabei krümmte. Immer wieder nahm ich auch eine innere Zerrissenheit wahr, die mich beherrschte, ohne sie zu verstehen. Ängste begleiteten mich auch.
Ich war so verzweifelt und allein mit all meinem Schmerz, der Zerrissenheit und der Einsamkeit, dass ich nicht mehr leben wollte. Wenn ich mit dem Auto über den Bahnübergang gefahren bin, dachte ich: Wenn jetzt ein Zug käme, dann wäre es endlich vorbei.
Meine Familie interessierte sich nicht für mich, wie schon als Kind, und auch sonst gab es keine tiefgründigen Beziehungen. Ich sehnte mich so sehr nach Zugehörigkeit und gesunden Verbindungen, nach Annahme, nach authentischen, ehrlichen, echten und gesunden Beziehungen, nach Hilfe, Rettung und Ankommen. Alle 1–3 Jahre bin ich umgezogen, aber angekommen bin ich nie.
Vor 18 Jahren war ich schon einmal zum Gottesdienst in einer evangelischen Kirche und hatte ein persönliches Treffen mit der Pfarrerin. Aber leider begegnete mir damals Jesus nicht. So suchte ich in der Welt und leider auch in der Esoterik (wovor ich aus heutiger Sicht nur warnen kann), nahm an Seminaren zur Persönlichkeitsentwicklung teil, an einer teuren Coachingausbildung, u.v.m.
Was ich auch unternahm, es fühlte sich immer an, als komme ich nicht an die Wurzel des Übels, die ich nicht kannte.
Irgendwann kam in mir der Wunsch auf, wenn ich doch ein gutherziges älteres Ehepaar kennenlernen würde, das mich noch adoptiert. Dann hätte ich endlich Zugehörigkeit und könnte noch gesundes, reifes und liebevolles Familienleben leben.
Aber meine Rettung kam nicht nach meinen Vorstellungen.
Zum Glück bin ich suchend geblieben, denn ab dem Moment, wo ich eingesehen habe, dass ich aus eigener Kraft mein Leben nicht zum Guten hinwenden kann und kapitulierte und, allein in meinem Wohnzimmer, nach Gott rief, da war meine Suche beendet. Ich fühlte mich angekommen und dass ich meinen Platz gefunden habe, auch wenn noch nicht hier auf Erden, und auch wenn meine seelischen Schmerzen immer noch da waren. Der Heilige Geist offenbarte mir den Grund meines Leidens, und so konnte ich zum ersten Mal benennen, dass meine Kindheit von körperlichem, psychischem und sexuellem Missbrauch geprägt war.
Mir wurde bewusst, dass ich nicht nur das Trauma meines Vaters vererbt bekommen habe, sondern der überwiegende Teil meiner Kindheit auch traumatisierend war. Schläge, vollständige Unterordnung, mich an die Vorstellungen der anderen anzupassen, ständiges Kleinmachen und das Gefühl, es nicht richtig machen zu können, nicht ich sein zu dürfen, prägten meine Kindheit. Es gab keine eigene Persönlichkeit, die sich entfalten konnte, keine Liebe, kein Füllen der Grundbedürfnisse, die ein Kind im Leben benötigt und die es zum Aufblühen bringt.
Hinzu kamen gravierende Einschüchterungen und Angstmache, wie z.B.: „Wenn du nicht hörst, dann kommst du ins Heim, oder der schwarze Mann holt dich“. Aber auch Äußerungen wie: „Du bist böse, hoffentlich bekommst du mal genauso böse Kinder, wie du es bist.“
Auf den sexuellen Missbrauch durch meinen Stiefopa möchte ich jetzt nicht näher eingehen. Nur soviel, dass meinen Eltern bekannt war, dass er bereits im Gefängnis saß, weil er kleine Mädchen unsittlich berührte und somit für seine Bedürfnisse missbrauchte. Dennoch haben sie mich mit Übernachtung zu meinen Großeltern gelassen und selbst im Teenageralter durfte er mich noch umarmen, was er dann auch geschickt ausnutzte.
Niemand hat mich je beschützt und sich jemals für mich eingesetzt.
Der psychische Missbrauch durch meine Familie ging auch Jahre später noch weiter, vor allem ab da, wo ich anfing, mein Leben zu hinterfragen, Gedanken über den Sinn des Lebens aufkamen und ich anfing mich auf die Suche nach Mehr im Leben zu begeben – das war vor 20 Jahren.
Meine Schwester und ihr Partner haben mich nicht mal mehr gegrüßt (ich weiß bis heute nicht warum). Das Verhältnis zu meinen Eltern war kühl und distanziert, wenn ich mich nicht gemeldet habe oder zu Besuch hingefahren bin, dann hätte es keinen oder kaum Kontakt gegeben.
Bis heute werde ich von meiner Familie abgelehnt, ausgegrenzt, ignoriert, enterbt, manipuliert. Es erfolgen keine gesunden Gespräche, Aussprachen oder Erklärungen. Dieses Mobbing und das Nichtreden waren sehr belastend und schmerzhaft für mich. Leider wurde auch meine erwachsene Tochter in diese narzisstische Familienstruktur hineingezogen.
All diese negativen Erfahrungen von Kindheit an, diese lebenslangen traumatischen Prägungen speicherten sich fest in meinem Unterbewusstsein ab und wurden so zu meiner Realität, die dann mein ganzes Leben bestimmte.
So machte ich immer wieder die gleichen negativen Erfahrungen, statt dass mal meine Herzenswünsche in Erfüllung gingen und ich gesunde und tiefgehende Beziehungen leben konnte. Immer wieder erlebte ich Ablehnung, Kälte, Distanz, wodurch die vorhandene Wunde wieder aufriss und schmerzte. Da machten leider auch Christen keinen Halt davor.
Es fühlte sich an als klebt meine Vergangenheit wie Pech an mir, das ich nicht runter bekam. Auch fand ich keine Traumatherapeutin, die mir bei der Aufarbeitung meiner Vergangenheit helfen konnte.
Da ich immer wieder hilflos allein dastand, wirkte besonders das Trauma des Alleinseins und der Hilflosigkeit weiter.
Ich verstand nicht warum Gott nicht eingreift, warum das neue Leben nicht sichtbar und lebbar wurde.
Dennoch hielt ich an 2.Kor.5,17 fest: »Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.«
Zum Glück war mir auch bewusst, wenn ich mich aus der Enttäuschung heraus von Gott abwenden würde, dann wäre ich wie zuvor ganz verloren. Jesus war meine ganze Hoffnung und das Licht am Horizont.
Mit der Zeit erkannte ich, dass Jesus mit mir zusammen noch einmal in den tiefen, inneren Schmerz und Zerbruch hineingeht, um alles heilen zu können. Ich musste also noch einmal durch den Kindheitsschmerz hindurch gehen und die Tränen, die ich als Kind nicht weinen konnte, weinen. Ich gehe auch davon aus, da ich nie Psychopharmaka genommen habe, die die Gefühle betäuben, dass dies für meine Heilung von großer Bedeutung war.
Als Kind muss ich in eine Art Überlebensmodus gegangen sein, aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass ich nur funktioniert, aber nicht wirklich gelebt habe. Ein Teil von mir war gestorben bzw. eingefroren, sodass ich nichts mehr fühlen brauchte und konnte. Auch war ich in die Verdrängung gegangen, da ich mich nur an ganz wenig aus meiner Kindheit erinnern kann. Dies ist ein wichtiger Schutzmechanismus, um die unangenehmen Gedanken, Gefühle und Erinnerungen aus dem Bewusstsein fernzuhalten. Leider behindert/verzögert die Verdrängung den lebensnotwendigen Heilungsprozess der Missbrauchserfahrungen. Daher befand ich mich viele Jahre in der Finsternis und Verzweiflung, ohne zu wissen was mit mir los war.
Ein Hochholen und das Aufarbeiten/Durchleben der einzelnen traumatischen Geschehnisse (wie in der Psychologie) war jedoch nicht notwendig. Meine Aufgabe war es das Erlebte zu benennen und die verdrängten Gefühle und Tränen zuzulassen.
So konnte Jesus nach und nach meine seelischen Schmerzen heilen!
Mein Heilungs- und Befreiungsprozess mit Jesus ging Jahr für Jahr weiter, und die seelischen Tiefs wurden langsam weniger, bis sie ganz ausgeblieben sind. Ich nahm ein Gefühl des Durchbruchs und von Freiheit wahr. Freude und Frieden kam in mir auf sowie mehr Liebesfähigkeit.
Dazu beigetragen hat auch, dass ich aus der Opferrolle ausgestiegen bin und alle ungesunden und toxischen Kontakte und Beziehungen, die sich nach versuchten Klärungsgesprächen dennoch nicht veränderten, beendet habe oder ich auf Abstand gegangen bin. Auch wenn ich dadurch auf Vorteile verzichten musste. Auch meine Heimatstadt, in die ich zurückgekehrt war (wegen meinen Enkelkindern), müsste ich wieder verlassen, um vollständig heilen und frei werden zu können. Und damit ich in die von Gott gegebene Berufung kommen kann.
Über die Jahre hinweg lernte ich ebenfalls, mit Gottes Zeitplan zu leben, immer mehr Geduld mit meinem Heilungs-, Befreiungs- und Transformationsprozess zu haben – Bibelstellen über Ausharren und Geduld motivierten mich.
Gottes Verheißungen und Zusagen wirkten sehr lebendig auf mich, und ich spürte, wie wahr sie sind. So z.B.: »Trachtet zuerst nach Gottes Reich und seiner Gerechtigkeit, und alles andere wird euch hinzugegeben.«
Wenn es also in Gottes Reich keine Zerbrochenheit, kein Trauma, kein gebrochenes Herz usw. gibt, dann trachte ich also zuerst nach dem Heiligungsprozess und dem damit verbundenem neuen Leben in meinem Inneren, und anschließend wird das neue Leben auch im Außen sichtbar werden. Erst die Erneuerung im Inneren, dann im Außen.
Somit halte ich an einer ganzheitlichen und vollständigen Wiederherstellung durch Jesus fest und nehme in Anspruch, dass noch vorhandene Traumafolgestörungen, wie Konzentrations- und Merkschwierigkeiten, (auch ADHS genannt) dieses Jahr noch heilen werden.
Weiterhin lernte ich…
• Mein Leben, meine Schwächen, meine negativen Umstände, mein allein sein anzunehmen, also mich, anzunehmen und liebevoller mit mir selber zu sein.
Dadurch, dass ich als Kind sehr viel Strenge erlebt habe, war ich dann zu mir selber streng und konnte mich und mein Leben nicht annehmen. Dies ist ein wichtiger Schlüssel im Heilungsprozess - unser "inneres Kind" wartet sehnsüchtig auf diese Annahme und Liebe.
• Immer wieder musste ich kapitulieren, wenn ich dabei war, selber eine Lösung zu finden oder Veränderung zu bewirken; und ich lernte alles an Jesus abzugeben. Mein ganzes Vertrauen setzte ich nur auf ihn, da Jesus alles bereits vollbracht hat, was ich empfangen darf.
Jesus benötigt dafür lediglich von mir: Mein Herz und meine Bereitschaft!!!
Mehr will er nicht. Nur wenn ich Ihm mein Herz hinhalte und richtig aufmache, kann Jesus mich ganzheitlich heilen.
• Ich lernte, schneller zu vergeben– und ablehnendes, kühles, kränkendes Verhalten von anderen nicht mehr auf mich zu beziehen, sondern es bei der anderen Person zu lassen.
• Eine schwere Lernaufgabe war, nichts mehr von Menschen zu erwarten, meinen Wunsch nach Annahme, Zugehörigkeit, Gesehen werden usw. abzulegen und anzunehmen, dass Jesus allein genügt.
Je weniger ich von Menschen erwartete und nur noch von Jesus erwartete, umso mehr konnte ich auf Jesus, sein Leben, Verhalten und Wirken schauen und ihm folgen. In Jesu’ Leben fand ich Trost, Hoffnung und Wegweisung; auch er wurde von Kindheit an abgelehnt (wenn auch nicht von den eigenen Eltern), aber Ablehnung begleitete ihn sein Leben lang (wie bei mir), und Er hatte auch keinen Menschen als feste Bezugsperson – sein Vater im Himmel allein war seine einzige Anlaufstelle, und er tat nur seinen Willen.
So konnte ich meine Vorstellungen ablegen, und allein Jesus wurde zu meinem Mentor und das Wort Gottes zu meinem Lichtblick.
Natürlich habe ich beim Gottesdienst auch für mich beten lassen, und ich war in den Heilungsräumen und bei Heilungsveranstaltungen, in denen Glaubensgeschwister gedient haben und Jesus gewirkt hat. Auch beim Lobpreis spürte ich, wie in der Gegenwart Gottes der Hl.Geist mich füllte und in mir wirkte. Während der Predigten lehrte mich das Wort Gottes, und mir wurden Bereiche bewusst oder ich wurde an sie erinnert, in denen ich noch Veränderung benötige. Darüber bin ich sehr froh und auch dankbar, für jeden der in einen der Bereiche dient und somit Raum für das Wirken des Hl.Geistes schafft.
Abschließend kann ich sagen, dass meine Wunden einerseits zu Wundern wurden, und andererseits schenken sie mir Kompetenzen, die ich jetzt für Menschen einsetzen kann.
Auch meine Gebete, dass ich wie Jesus den Menschen im alltäglichen Leben begegnen und von Jesus seiner Liebe und Macht berichten kann, sind in Erfüllung gegangen.
In Psalm 147,3 steht:
»Er heilt (unser Herr Jesus Christus), die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.«
Dies kann ich voll und ganz bestätigen :-)
Jesus hat mich aus der Dunkelheit geholt, er hat mich durch den ganzen Schmerz hindurchgetragen, mir Hoffnung geschenkt und mich wieder hergestellt.
Jetzt spüre ich, dass mein Leben nach Leben schmeckt! Und das wünsche ich dir auch!
Gottes Segen
Kerstin
(Die Kurzform meines Zeugnisses, beim Heilungsabend am 26.03.25, findet ihr nachfolgend.)
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